Stromschiene

wjacek

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Hallo,
es geht sich um eine elektrisch beheizte Walze.
In dieser Walze sind 20 Heizkacheln mit je 1 KW paralell verschaltet.
Veschaltet sind die Kacheln an 2 Außenleitern (400 V/AC) über Thyristorsteller gereglt,
der Strom liegt bei 50A.

Die Innentemperatur liegt bei 400 - 450 °C (Umgebungstemperatur von den Stromschiennen).

Kann mir hier vielleicht jemand sagen wo ich Dokumente finde aus denen ich die Größe der Stromschinen
entnehmen kann?

Entscheidend ist die hohe Umgebungstemperatur!

Danke Euch!
 
Hallo, was genau willst du machen? willst du eine Stromschiene für 50A 450°C Umgebungs-/ Anschlusstemperatur dimensionieren?
 
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Bei 400 - 450°C wirst du auch genau auf deine Kupferlegierung achten müssen. Einige Zusammensetzungen ändern ihre Eigenschaften (Zugfestigkeit, Leitfähigkeit, Ausdehnung) schon bei 300°C
 
Grundsätzlich würde ich bei solch hohen Temperaturanforderugnen auf die Hersteller solcher Systeme direkt zugehen.
Frage doch einfach mal direkt bei Wöhner, Rittal, Siemens, etc nach. Vielleicht kann dir einer der Hersteller ja was vorschlagen.

Ansonsten findest du die Maximal zulässigen Temperaturen der Komponenten in den Datenblättern.
Bei den Sammelschienenhaltern wirds ja schon sehr interessant, Wärmekoeffizient für die Leitung und und und...
Datenblatt Rittal:
1715847925417.png

Vielleicht eher auf ein Ölflex Heat 650 SC oder was vergleichbares wechseln.
 
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Aus meiner Erfahrung im Ofenbau wird dir keiner der üblichen Verdächtigen für Schaltschrank-Stromschienen da ein OK für den Einsatz bei solchen Temperaturen geben.

Zudem wirst du bei klassischen Kupferschienen in dem Temperaturbereichen bereits Probleme mit den für Kupfer üblichen Legierungselementen bekommen. Zink wird beispielsweise schon bei ca. 420°C flüssig.
Alu-Schienen dürften in diesem Bereich schon anfangen zu erweichen, sobald eine Kontaktstelle mal nicht ganz so sauber ist & Übergangswiderstände bildet.

Wir machen "verdrahtungsbereiche" in solchen Temperaturzonen eigentlich gar nicht (mehr).
Spätestens an den Verbindungsstellen gibts durch die Längenausdehnung und den dadurch auftretenden Lockerungen von Verbindungen oder Verspannungen zwangsläufig ärger.
In ganz alten Systemen kenne ich noch kleine, rechteckige Verbindungsblöcke aus 1.4301.
Da reden wir dann aber von max. 100mm langen Brücken.
Heutzutage sind die Anschlussstellen immer "ins Kalte" rausgeführt & dort dann angeschlossen.

Wenns unbedingt sein muss, würde ich ebenfalls auf die von @der_schmuu vorgeschlagenen Hochtemperaturleitungen gehen.
Damit umgehst du zumindest weitestgehend die Probleme mit Längenausdehnung.

Bei den Anschlusstellen musst du aber schauen müssen.
Die meisten Rohrverbinder gehen nur bis 3-400°C. Klauke hat Nickel-Versionen bis 650°C im Angebot.
Und dann natürlich noch beim Festschrauben die höheren Anzugsmomente beachten bzw. passende Federringe/-scheiben verwenden.

Und spar nicht am Querschnitt!!!
Wir gehen schon bei unseren Heizungs-Anschlusskästen mit 40-60°C prinzipiell eine Querschnitt-Stufe höher als wir eigentlich bräuchten.
bei 400°C dürfte das nochmals eine Ecke interessanter werden.
 
Mahlzeit,

die Hersteller Rittal, Wöhner etc. bieten mW keine Kupferschiene an sondern die Halter und Sammelschienenadapter.
Alles aus Kunststoff und daher weniger für 400°C geeignet😩
 
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Moin,
Tabellen wird es dafür vermutlich nicht geben. Da musst Du selber rechnen. Temperaturkoeffizient ist das Stichwort. Wie ändert sich der Widerstand bei 450°, zu 20°? Wen Kupfer lange diesen Temperaturen ausgesetzt ist, nimmt es Sauerstoff auf, was wieder zu einer Widerstandserhöhung führt. Blankes CU oxidiert bei 450° schon ordenlich. Deine ganzen Kontakstellen sorgen dann für noch mehr Erwärmung. Vernickeln würde da helfen.
Oder die Walze innen mit Argon füllen, Sauerstoff ist Dein Problem. Auf jeden Fall beim Querschnitt der Schienen nicht geizen.

Grüße Detlef
 
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